Heute gab's wieder einen Kanji-Test im Sprachunterricht; das werden wir jetzt wohl jede Woche haben. Hilfe! Naja, mit den Kanji habe ich noch nicht so die Probleme, denn ich lerne immer ein paar Lektionen vor, um mir den Stress zu nehmen, wenn wir die Lektionen dann drannehmen. Aber über die Kanji habe ich das Vokabellernen vergessen, weswegen mir heute einige Wörter nicht eingefallen sind. Ups >.<
In HiMi = "Hilfsmittel und Arbeitstechniken" gab's heute wieder Referate. Was dieses Fach soll, ist uns noch nicht ganz klar, jedenfalls gab's bis jetzt nur Referate über Webseiten, Organisationen und Bücher, die uns laut Meinung der Professorin irgendwie beim Studium helfen können (oder auch nicht). Also hatten heute mal wieder sehr viele ihre Laptops mitgebracht - um "mitzuschreiben", wie unsere Professorin selbst uns auf die Idee gebracht hatte. Sie sagte, mit Laptops kann man ja sehr viel schneller mitschreiben als mit dem Stift, also sollten wir ruhig unsere Computer mitbringen. Tja, damit hat sie uns ein Alibi gegeben, um nicht zuhören zu müssen.
Also waren wir die meiste Zeit in einem Chat, den eine Kommilitonin heute für uns eingerichtet hatte, und versuchten irgendwie, die Langeweile totzuschlagen. Als ob es noch nicht genug wäre, uns zum Gähnen zu bringen, durften auch einige Schüler in diesen "Genuss" kommen, denn heute war der zweite Uni-Infotag und somit sammelten sich einige Japanologie-Interessierte im Raum.
Unsere potenziellen Kohai (Rangjüngere, Menschen, die nach einem selbst in eine Firma, Schule, etc eintreten; s. Rand rechts) taten uns leid, denn wen würden Referate, die nicht wirklich mit dem Fach, das man studiert, zu tun haben scheinen, nicht abschrecken? Aber es war interessant zu sehen, wie man selber ausgesehen hat, wenn man von der "heilen Schulwelt" zum ersten Mal in eine Uni kommt, wo erstmal alle Eindrücke auf einen einstürzen und alles neu und chaotisch erscheint. Dieser verschreckt-verwirrte Gesichtsausdruck ist wirklich ein Bild für sich. Aber es ist einfach, das zu sagen, schließlich erinnere ich mich selber noch zu gut an meine Uni-Besuche vor'm Abi und wie "verstört" ich war. Umso mehr bin ich froh, diese Phase des Uni-Abklapperns endlich hinter mir zu haben =)
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| Foto © KHI Tübingen |
Ansonsten ist heute nicht viel passiert; ich war noch auf Bildrecherche im Kunsthistorischen Institut, einem alten Gebäude mit Treppenaufgang wie bei einer alten Herrschaftsvilla. Es liegt am Ufer des Neckar in der Nähe des Hölderlin-Turms, wo der Dichter Friedrich Hölderlin, ein Zeitgenosse und Freund Goethes und Schillers, während seiner Studiums in Tübingen wohnte.
Wenn man zum KHI reinkommt und zur Fachbibliothek will, muss man erst all seine Sachen einschließen, denn man darf keine Taschen und Jacken mit nach oben nehmen. Die Fachbibliothek an sich besteht aus lauter Bücherregalen in einem langen Flur und einigen zusätzlichen Räumen und es gibt relativ viele alte Wälzer in den Regalen. Am Anfang bin ich orientierungslos umhergeirrt, aber schließlich habe ich alles gefunden und die nötigen Daten rausgeschrieben, jetzt muss ich nur noch Bildlegenden erstellen - Tutorien-Hausaufgabe.
Am Montag habe ich wahrscheinlich frei, weil die zwei Seminare, die ich eigentlich hätte, ausfallen. Im einen bereiten wir gerade Gruppenreferate vor und die Stunde ist zur Freiarbeit ausgegeben (weswegen wahrscheinlich niemand kommen wird); und der Sprachkurs findet dieses Mal nur für diejenigen statt, die noch ein paar Anfangsschwierigkeiten mit der Grammatik haben. Yay, vier Tage frei!!

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